Aufschwung durch mehr unternehmerische Freiheit

Die zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre haben tiefe Spuren hinterlassen. Die ökonomische Schwäche Deutschlands spiegelt sich auch in unserer Branche wider. Hinter uns liegen verlorene Jahre, in denen der unternehmerische Handlungsspielraum immer weiter eingeengt wurde. Es waren Jahre ohne Wachstum. In der Politik braucht es endlich Mut für ein entschlossenes Gegensteuern – es ist Zeit zum Handeln. Der Einzelhandel braucht einen starken Wirtschaftsstandort mit Rahmenbedingungen, in denen wir unsere gesellschaftlichen Kernfunktionen verlässlich und effizient erbringen können. Als Versorger, Arbeitgeber und als Ort der sozialen Begegnung sind wir systemrelevant. Um angesichts dieser Verantwortung effizient und verantwortungsbewusst handeln zu können, brauchen wir eine Wirtschaftspolitik des Vertrauens in unsere unternehmerische Leistungs- und Innovationskraft. Es ist Zeit für eine Rückbesinnung auf die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft.

Die Bundesregierung muss den Rahmen so setzen, dass Freiheit und Anreize für Investitionen, für attraktive Innenstadtstandorte und nachhaltige Geschäftsmodelle gesetzt werden.
Die Zukunftsfähigkeit unserer Branche entscheidet sich auf mehreren Handlungsfeldern, und sie entscheidet sich jetzt.

Handlungsfelder

Um erfolgreich zu sein, bedarf es einer Stärkung des Standorts Deutschland durch eine deutlich gestiegene Wettbewerbsfähigkeit. Überbordende Regulierungen hingegen führen zu Stagnation und in eine Abwärtsspirale.

Wettbewerbsfähigkeit gewinnen wir durch eine Rückkehr der unternehmerischen Freiheit und des Zutrauens von Politik ins Unternehmertum. Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer. Nicht mehr Regeln sind das Ziel, sondern weniger und bessere Regeln sowie eine verlässliche Rechtsdurchsetzung. Dann können wir uns in einem fairen Wettbewerb mit guten Produkten, guten Preisen und guten Arbeitsbedingungen behaupten.

Digitalisierung und die Gewinnung von Fachkräften müssen dabei Hand in Hand gehen. Denn Menschen machen Unternehmen erfolgreich – als Fachkräfte und als Kunden. Der Handel ist nicht nur drittstärkste Wirtschaftskraft, sondern mit über drei Millionen Beschäftigten und über 150.000 Ausbildungsplätzen auch einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland. Für einen zukunftsfähigen Strukturwandel muss die Politik auch für unsere Beschäftigten in den Zukunftsmodus schalten. Deswegen ist die Stärkung der Tarifautonomie so entscheidend.

Digitalisierung wiederum hilft uns, dem Fachkräftemangel zu begegnen und effizient zu wirtschaften.

Um die Lebendigkeit und Vielfalt unserer Handelszentren zu erhalten, brauchen wir breiten politischen Rückenwind. Schnell, unkompliziert und effektiv. Denn jetzt entscheidet sich, wie unsere Städte künftig aussehen werden.

Alle Handlungsfelder

Die unternehmerischen Handlungsspielräume wurden in den letzten Jahren durch den Gesetzgeber immer weiter eingeschränkt. Wohlmeinende und isoliert betrachtet sinnvolle neue Verbraucherschutzvorschriften und steuernde staatliche Eingriffe in die Lieferbeziehungen im B2B-Bereich mit dem Ziel, “faire, sozial und ökologisch verantwortungsvolle” Vertragsbeziehungen zu gewährleisten, haben die Vertragsfreiheit auf allen Ebenen unverhältnismäßig begrenzt.

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Der Binnenmarkt ist und bleibt die größte Errungenschaft der Europäischen Union. Nur mit ihm in seiner vollen Funktionsfähigkeit kann die EU im Wettbewerb mit den anderen Weltregionen bestehen.

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Die Herausforderungen für den Standort Deutschland sind aktuell groß. Zuversicht muss wieder an die Stelle von Unsicherheit treten. Dazu kann eine verlässliche Wirtschaftspolitik beitragen, die auf Investitionen statt auf Regulierung setzt und für alle Unternehmen unabhängig von Branche, Größe und Region, bessere Rahmenbedingungen schafft und die strukturellen Probleme wirklich angeht und löst.

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Die Innenstädte sind nicht nur das emotionale „Herz der Stadt“. Sie garantieren durch die Versorgungsdichte und -qualität des Handelsangebots den Großteil der Versorgung der Bevölkerung mit Waren aller Art.

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Der Einzelhandel leistet als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland heute und morgen einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand des Landes. Die beiden Kernberufe im Einzelhandel „Kaufleute im Einzelhandel“ und „Verkäufer“ – gehören jedes Jahr zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland.

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Ursache für die rückläufige Tarifbindung über alle Branchen hinweg ist in Deutschland vor allem der verringerte Gestaltungsspielraum für Tarifvertragsparteien aufgrund einer weiter zunehmenden gesetzlichen Regulierung.

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Der deutsche Handel steht vor gewaltigen Herausforderungen: Der Mangel an Fachkräften, die rasante Digitalisierung und der Druck zu mehr Nachhaltigkeit verlangen nach innovativen Lösungen.

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Chancen für einen kraftvollen Neustart

Ein starker Handel sorgt als verantwortungsvoller Akteur für Wachstum, Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für uns gilt es, den aktuellen Herausforderungen mutig und mit nachhaltigen Lösungen zu begegnen. Die VorschlägeForderungen und Handlungsansätze dafür möchten wir mit Ihnen, den Abgeordneten der neuen Legislatur gerne diskutieren.

Unsere Branche blickt nach vorn.

Es ist Zeit zum Handeln – jetzt!

Dr. Alexander von Preen
Präsident des HDE

Stefan Genth
Hauptgeschäftsführer des HDE