Nachhaltiger Konsum für alle
Nachhaltigkeit kann und darf kein Eliteprojekt sein. Wir machen es uns zur Aufgabe, die Breite der Gesellschaft mit allen Einkommensgruppen zu erreichen. An der Schnittstelle zum Verbraucher kommt dem Einzelhandel die besondere Rolle zu, die gestiegene Nachfrage nach verantwortungsbewussten Produkten zu erfüllen und Anreize für nachhaltigen Konsum zu setzen.
Verantwortungsvolles Wirtschaften wird durch die drei sich bedingenden Aspekte der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit geprägt. Von der Richtigkeit dieses „Drei-Säulen-Modells“ sind wir überzeugt.
Der Handel verankert Klimaschutz in seinen Liegenschaften und Prozessen und fördert nachhaltige Geschäftspraktiken. Er engagiert sich, um Logistik und Mobilität klimaneutral zu organisieren. Mit hohem Aufwand arbeitet er daran, Kreisläufe weiter zu schließen und besser recycelbare Verpackungen auf den Markt zu bringen.
Der Handel trägt Verantwortung!
Weiterführende Informationen:
Forderungen
- Pflichten zum Ausbau Erneuerbarer Energien national harmonisieren
- Setzung von ausreichend Anreizen für Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien und zur Absicherung der Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien
- Neustrukturierung des Strommarktes zur Absicherung der Investitionen bei steigender „Gleichzeitigkeit“ der Stromerzeugung durch zum Beispiel Photovoltaik
- Marktdesign zur Schaffung von Flexibilitäten und Versorgungssicherheit
- Abbau bürokratischer Hemmnisse für den Einsatz klimaschonender Technologien wie Photovoltaikanlagen und Ladesäulen
- Stärkung des vorbildlichen deutschen Pfandsystems für Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen
- Vorrang freiwilliger und bewährter Nachhaltigkeitsinitiativen und privatwirtschaftlicher Systeme vor staatlicher Regulierung
- Weiterentwicklung des privatwirtschaftlichen Recyclingsystems in Deutschland mit dem Ziel, so viele Verpackungen und Produkte wie möglich im Kreislauf zu führen
- eine europäische Due Diligence-Gesetzgebung, die gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU schafft und verhältnismäßig, praxistauglich sowie für Unternehmen umsetzbar ist
Positionen
Im Juni 2021 will die EU-Kommission einen Richtlinienentwurf zu Sorgfaltspflichten zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt in der Lieferkette vorlegen. Der zuständige EU-Justizkommissar Didier Reynders hat deutlich gemacht….
Die 2019 verabschiedete EU-Einwegkunststoffrichtlinie sieht für bestimmte Artikel und Verpackungen, die Europas Strände am meisten verschmutzen, strengere Vorschriften vor.
Häufig scheint der energetische Superstore im Einzelhandel so nah: Auf dem Dach wird erneuerbarer Strom produziert, dieser wird direkt in die Ladesäulen vor der Tür der Filiale geleitet.
Die von den Staats- und Regierungschefs der EU im Juli 2020 beschlossene EU-Plastikabgabe führt zu Diskussionen über eine eventuelle Gegenfinanzierung in Deutschland.
Corona hat die hierzulande bestehenden Strukturschwächen schonungslos offengelegt und den Strukturwandel weiter beschleunigt. Der Handel benötigt politischen Rückenwind, um nach dem Lockdown wirtschaftlich wieder durchstarten zu können.
Unsere Innenstädte sind nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein europäisches Kulturgut und ein wichtiger Ort der Begegnung und Identifikation. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land.
Corona hat den digitalen Strukturwandel im Handel weiter beschleunigt. Damit die durch die Corona-Krise ohnehin stark belasteten kleinen und mittelständischen Händler angesichts des großen Investitionsbedarfs den Anschluss nicht verlieren, sind sie auf besondere Förderung bei der digitalen Transformation und der Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle angewiesen.
Ein freier und funktionierender Wettbewerb schafft Wohlstand und kommt damit nicht zuletzt auch den Verbrauchern zugute. Schwächere Marktteilnehmer werden durch die bestehende Rechtsordnung bereits effektiv vor ihren mächtigen Wettbewerbern geschützt.
Der Einzelhandel leistet als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand des Landes. Für einen gelungenen Neustart nach der Krise braucht es vor allem ein flexibles Arbeitsrecht, das es ermöglicht, die Chancen einer modernen Arbeitswelt voll auszuschöpfen.
Was sagen die Händler?
„Wir möchten möglichst viele Menschen dazu anregen, nachhaltiger zu leben. Bis 2030 stellen wir unser Geschäftsmodell auf eine kreislauforientierte Wirtschaft um und verwenden bis dahin u.a. nur natürliche und recycelte Materialien. Unser Ziel ist es, zu zeigen, dass nachhaltige Lösungen clever, intuitiv, aber gleichzeitig auch immer erschwinglich sind. Als großes Einzelhandelsunternehmen möchten wir hier auch mit unserer Reichweite einen positiven Einfluss erzielen. Dafür wünschen wir uns vom Gesetzgeber regulatorische Sicherheit, um Investitionen anzuregen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.“
Katarzyna Dulko-Gaszyna
Sustainability Managerin IKEA Deutschland
Was sagen die Händler?
„Politik und Handel stehen gemeinsam mit der gesamten Lieferkette in der Verantwortung, Verpackungen auf das notwendige Maß zurückzuführen und bei der Materialwahl der Umweltfreundlichkeit absolute Priorität zu geben. Von den Parteien einer künftigen Regierung erwarten wir, Forschung in diesem Sinne zielgerichtet zu fördern und starke Impulse für die Umsetzung in der Praxis zu geben.“
Pierre Mischke und Christin Neubert
Inhaber EINFACH UNVERPACKT Leipzig
Was sagen die Händler?
„Mir gefällt der Begriff des „Enkeltauglichen Handelns“. Damit Händler sich mit dieser Profilierung dem Kaufentscheid der Kund*innen stellen können, bedarf es verlässliche Leitplanken und Regeln von der Politik.“
Michael Radau
Vizepräsident des HDE
Vorstandsvorsitzender der SuperBioMarkt AG, Münster
Was sagen die Händler?
„Nachhaltigeren Konsum aus der Nische zu holen und in eine breite Umsetzung zu bringen, forciert der Handel bereits seit langem. Wir erkennen die Mittlerrolle des Handels zum Verbraucher ausdrücklich an und nehmen unsere daraus resultierende Verantwortung sehr ernst. Nach wie vor spielen Preise und sehr verschiedene Qualitätsdimensionen eine große Rolle für die Verbraucher. Für eine weiter steigende Anerkennung von sozialen oder ökologischen Mehrwerten nachhaltigerer Produkte bedarf es umfangreicher Informationsangebote an die Bürgerinnen und Bürger. Hier engagiert sich der Handel umfassend, es müssen aber Anstrengungen weiterer Akteure hinzukommen. Für einen Dialog zwischen Politik, NGOs, Verbänden und Unternehmen stehen wir mit unseren Erfahrungen aus der Praxis immer gerne zur Verfügung.“
Dr. Sven Spork
Vizepräsident des HDE
Bereichsvorstand Corporate Affairs, REWE GROUP
Was sagen die Händler?
„Wir entwickeln unser Geschäftsmodel klimafreundlich weiter und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden dabei, möglichst nachhaltig einzukaufen. Wir freuen uns, wenn die Politik vernünftige Rahmenbedingungen schafft, welche die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärken. Nur so erreichen wir Klimaneutralität.“
Ana Maria Jaime Salcedo
Head of Sustainability bei MediaMarktSaturn